24.654 Kilometer bin ich gereist und jetzt stehe ich am Meer. Natürlich hätte ich das Meer auch schon in St. Petersburg sehen können oder in Shanghai. Habe ich aber nicht. Erst jetzt stehe ich auf Koh Rong Barfuß im schneeweißen Sand und blicke auf das kristallklare Wasser, das zugleich tiefblau und smaragdgrün ist.
Ich frage mich, ob es eine Kindheitsprägung ist, dass man am Meer immer gleich mit einem wohligen Urlaubsgefühl geflutet wird. Hier, wo wir uns am leeren Strand in die Liegestühle hauen und Mango-Passionfruit-Shakes trinken, habe ich zum ersten Mal auf der Reise das Gefühl, irgendwo angekommen zu sein. Das ist natürlich Quatsch, denn Ankommen tut man bei einer Weltreise bekanntlich nie. Aber das Gefühl ist trotzdem wohlig. Ein kleines verdammtes Paradies, weit weg von allem.
Pittoreske Fischerboote liegen vor dicht bewaldeten kleinen Eilanden und ich liege da, wo das Wasser seicht ist und vergesse für einen Moment Raum und Zeit und alles um mich herum.