Hin und wieder im Leben muss man irgendwohin aufbrechen. Vor fünf Jahren bin ich nach Berlin aufgebrochen. In Berlin kannte ich niemanden und ich wusste nicht, ob die Stadt es gut mir meinen würde. Keine leichte Entscheidung, aber die Neuerfindung des Selbst hat sich als äußerst bereichernd herausgestellt. Der neue Input war dringend erforderlich um mich neu auszurichten. Wer bin ich und was will ich?
Fragen, auf die ich auch heute keine Antwort habe und die mich noch immer täglich beschäftigen. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich der Klärung etwas näher komme, obwohl ich ahne, dass es eine Lebensaufgabe ist. Gewissermaßen die Lebensaufgabe, die eigene Lebensaufgabe zu finden. Jedenfalls etwas, dass einem auf eine gute Weise Antrieb verschafft und damit die Antwort auf eine andere wichtige Frage liefert: Warum stehe ich jeden morgen auf?
Nach fünf Jahren in Berlin verspüre ich wieder Aufbruchsstimmung.
Dies soll ein Reiseblog werden. Der Bericht einer Reise um die Welt. Dauer und Ziel: unbestimmt. Nicht, um vor etwas davonzulaufen, sondern eher um auf etwas zuzulaufen (auf was auch immer). Und ein bisschen Wahrheit steckt sicher in der abgedroschensten aller Reiseweisheiten, dass jede Reise vor allem eine Reise zu sich selbst ist. Immer mal wieder wird es hier daher auch darum gehen, was man vom Reisen sonst noch für Erkenntnisse mitnehmen kann, außer die Eindrücke und Bekanntschaften, das Verständnis anderer Kulturen, das Gefühl der Freiheit und die Offenheit als Lebenseinstellung.