B: „Ähm, Chefin, haben Sie einen Moment?“
C: „Äh, ja, kommen Sie rein.“
B: „Ich habe leider schlechte Nachrichten.“
C: „Mhm.“
B: „Meine Zeit hier wird zu Ende gehen.“
C: „Mhm. Schade.“
Pokerface. Schwer zu sagen, was in ihrem Kopf vor sich geht. Enttäuschung? Ärger? Wut darüber, dass schon wieder einer die Kurve kratzt, den man ausgebildet und angelernt hat, damit er dankbar seine Arbeitskraft und sein Leben der Firma widmet?
Das Gespräch bleibt professionell und freundlich. Erklärungsversuche meinerseits. Äußerungen von Verständnis ihrerseits. Aufrichtiges Interesse an den wahren Gründen ist – jedenfalls oberflächlich – nicht erkennbar. Ich verstehe das ein Stück weit. Die Wahrheit wäre unschön; sie kann nur lauten: „Hier will ich meine Zukunft nicht verbringen.“ Beinahe bin ich froh, das nicht vertiefen zu müssen.
Mit den anderen Kollegen verläuft das Gespräch allerdings weniger distanziert. Man hat sich zu schätzen gelernt und die Enttäuschung ist aufrichtig. Es ist ein bisschen wie Schlussmachen. Aber das hier ist keine Beziehung; das hier ist Business. Man verkauft nicht seine Seele, nur seine Arbeitskraft – und zwar auf eine begrenzte Zeit. Heute endet sie.